Welcher Fisch ist nützlich und erlaubt und kann mit Gicht, Rezepte und Empfehlungen gegessen werden

Wussten Sie, dass Ihre Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Gicht spielt? Insbesondere Fisch kann ein wertvoller Bestandteil einer Ernährung sein, die sich günstig auf die Behandlung dieser Krankheit auswirkt. In diesem Artikel erfahren Sie alles über den Zusammenhang zwischen Fischkonsum und Gicht, welche Fische Sie essen können und welche Sie vermeiden sollten, und entdecken tolle Rezepte für einzigartige und gesunde Gerichte.

Welcher Fisch ist nützlich und erlaubt und kann mit Gicht, Rezepte und Empfehlungen gegessen werden

Fisch bei Gicht: Nährstoffe und ihr Nutzen

Fisch ist eine ausgezeichnete Quelle für viele essentielle Nährstoffe, die eine wichtige Rolle in einer gesunden Ernährung spielen. Dazu gehören hochwertige Proteine, Vitamine, Mineralien und Omega-3-Fettsäuren.

  • Proteine
    Proteine aus Fisch sind hochwertig und enthalten alle essenziellen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Diese Proteine tragen zur Stärkung der Muskulatur und zur Unterstützung des Immunsystems bei.
  • Vitamine
    Fisch ist reich an verschiedenen Vitaminen, insbesondere den fettlöslichen Vitaminen A und D. Vitamin A ist wichtig für die Sehkraft, das Immunsystem und die Hautgesundheit. Vitamin D unterstützt die Kalziumaufnahme und ist somit unerlässlich für die Knochengesundheit. Ein Mangel an Vitamin D kann zu Knochenschwäche und erhöhtem Frakturrisiko führen.
  • Mineralien
    Zu den im Fisch enthaltenen Mineralien gehören unter anderem Jod, Selen und Zink. Jod ist essenziell für die Schilddrüsenfunktion und die Regulierung des Stoffwechsels. Selen wirkt als Antioxidans und schützt die Zellen vor oxidativem Stress. Zink unterstützt das Immunsystem und fördert die Wundheilung.
  • Omega-3-Fettsäuren
    Besonders wichtig sind die Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Hering reichlich vorhanden sind. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), haben starke entzündungshemmende Eigenschaften.

Der regelmäßige Verzehr von Fisch kann auch zur Verbesserung der kognitiven Funktionen beitragen. Studien zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren die Gehirnfunktion unterstützen und das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen verringern.

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Fischarten und ihr Purin-Gehalt

Fischarten mit niedrigem Purin-Gehalt

Wie Sie wissen, kann ein hoher Harnsäurespiegel einen Gichtanfall auslösen. Glücklicherweise gibt es Fischarten, die wenig Purine enthalten und daher für Gichtkranke geeignet sind.

  • Lachs
    Diese Fischart ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die eine entzündungshemmende Wirkung haben.
  • Forelle
    Forelle ist ebenfalls arm an Purinen und reich an Omega-3-Fettsäuren und hochwertigem Eiweiß.
  • Kabeljau
    Kabeljau enthält mageres Eiweiß und ist außerdem eine gute Quelle für Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin D und Selen.
  • Schellfisch
    Schellfisch ist ebenfalls eine Fischart mit niedrigem Purin-Gehalt. Er ist reich an Proteinen und liefert wichtige Nährstoffe, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen.
  • Zander
    Zander gehört zu den Süßwasserfischen und hat einen niedrigen Purin-Gehalt. Er ist mager und enthält viele essenzielle Nährstoffe wie Proteine, Vitamine und Mineralien.
  • Heilbutt
    Heilbutt ist ein weiterer Fisch mit niedrigem Purin-Gehalt, der für Gichtpatienten geeignet ist. Er ist reich an Proteinen und Omega-3-Fettsäuren und hat zudem einen milden Geschmack, der ihn vielseitig einsetzbar macht.

Fischarten mit hohem Purin-Gehalt

Einige Fischarten enthalten eine hohe Menge an Purinen und sollten daher nur selten oder gar nicht konsumiert werden.

  • Sardinen
    Eine Portion Sardinen kann eine erhebliche Menge an Purinen liefern, die das Risiko eines Gichtanfalls erhöhen können. Trotz ihres hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren und anderen Nährstoffen sollten Sardinen von Gichtpatienten daher gemieden werden.
  • Makrelen
    Regelmäßiger Verzehr von Makrelen kann die Harnsäurekonzentration im Blut erhöhen und somit das Risiko von Gichtanfällen steigern.
  • Heringe
    Insbesondere in eingelegter Form, wie Matjes oder Bismarckhering, kann der Verzehr von Heringen die Harnsäurespiegel stark ansteigen lassen.
  • Sardellen
    Sardellen, oft als würzige Zutat in vielen Gerichten verwendet, sind ebenfalls reich an Purinen. Obwohl sie in kleinen Mengen verzehrt werden, können sie bei regelmäßiger Aufnahme die Harnsäurewerte erhöhen.
  • Forellenrogen
    Der Verzehr von Forellenrogen kann die Harnsäurekonzentration im Blut erhöhen und somit Gichtanfälle auslösen. Gichtpatienten sollten auf den Konsum von Forellenrogen verzichten oder ihn stark einschränken.
  • Thunfisch
    Thunfisch, besonders in Dosen, ist ein beliebtes Nahrungsmittel, enthält jedoch auch eine beträchtliche Menge an Purinen. Regelmäßiger Konsum von Thunfisch kann bei Gichtpatienten zu erhöhten Harnsäurespiegeln führen.

Fisch und seine Wirkung bei Gicht: Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen

Verschiedene Studien haben sich mit den Auswirkungen von Fisch und seinen Nährstoffen auf Gicht und die damit verbundenen Symptome auseinandergesetzt. Die Ergebnisse zeigen eine komplexe Beziehung, die sowohl positive als auch negative Aspekte umfasst.

Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Hering reichlich vorhanden sind, haben entzündungshemmende Eigenschaften. Eine Studie, die im Journal of Clinical Rheumatology veröffentlicht wurde, zeigte, dass die regelmäßige Einnahme von Omega-3-Fettsäuren die Häufigkeit und Intensität von Gichtanfällen verringern kann.

Eine differenzierte Betrachtung verschiedener Fischarten ist essenziell. Während fetter Fisch mit hohem Omega-3-Gehalt entzündungshemmend wirkt, sind Fischarten mit hohem Purin-Gehalt potenziell problematisch. Eine im American Journal of Medicine publizierte Studie betonte, dass Fischarten wie Lachs und Forelle, die niedrige Purin-Werte haben, sicherer für Gichtpatienten sind und sogar positive gesundheitliche Effekte aufweisen können.

Die wissenschaftliche Literatur legt nahe, dass der Fischkonsum sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Gicht haben kann. Omega-3-Fettsäuren bieten entzündungshemmende Vorteile, die für Gichtpatienten nützlich sein können, während hohe Purin-Werte in bestimmten Fischarten das Risiko von Gichtanfällen erhöhen. Eine bewusste Auswahl der Fischarten und eine ausgewogene Ernährung sind daher entscheidend.

Zubereitung von Fischgerichten

Gesunde Kochmethoden

Gesunde Kochmethoden helfen nicht nur dabei, die wertvollen Nährstoffe im Fisch zu erhalten, sondern auch unnötige Fette und Kalorien zu vermeiden. Hier sind einige der besten Methoden, um Fisch gesund und schmackhaft zuzubereiten.

  • Dämpfen
    Beim Dämpfen bleibt der Fisch saftig und zart, ohne dass zusätzliche Fette hinzugefügt werden müssen. Ein Dampfeinsatz oder ein Bambusdämpfer eignet sich hervorragend für diese Zubereitungsart. Das Dämpfen mit Kräutern, Zitronenscheiben und Gemüse verleiht dem Fisch zusätzlichen Geschmack.
  • Grillen
    Das Grillen von Fisch ist eine weitere gesunde Kochmethode. Es erfordert nur wenig Öl und ermöglicht es, überschüssiges Fett abtropfen zu lassen. Grillen verleiht dem Fisch eine köstliche rauchige Note und eine knusprige Textur. Dabei sollte darauf geachtet werden, den Fisch nicht zu lange zu grillen, um ein Austrocknen zu vermeiden. Alufolie oder spezielle Grillmatten können verwendet werden, um ein Anhaften zu verhindern.
  • Backen
    Das Backen von Fisch im Ofen ist eine einfache und gesunde Methode. Es benötigt wenig bis kein zusätzliches Fett, und der Fisch kann zusammen mit Gemüse und Gewürzen in einer einzigen Auflaufform zubereitet werden. Diese Methode eignet sich besonders gut für fettreiche Fischarten wie Lachs und Forelle, da sie dabei helfen, die Omega-3-Fettsäuren zu bewahren. Der Ofen sollte auf eine mittlere Temperatur eingestellt werden, um den Fisch gleichmäßig zu garen.
  • Mikrowelle
    Fischfilets können in wenigen Minuten gegart werden, indem sie mit etwas Wasser oder Brühe und Gewürzen in eine mikrowellengeeignete Schüssel gegeben und abgedeckt werden. Diese Methode ist besonders nützlich für Menschen mit wenig Zeit, die dennoch eine gesunde Mahlzeit genießen möchten.

Rezepte für Gichtpatienten

Eine ausgewogene Ernährung ist für Gichtpatienten unerlässlich. Hier sind einige gesunde und schmackhafte Fischrezepte, die sich besonders gut für Gichtpatienten eignen.

Gegrillter Lachs mit Zitronen-Kräuter-Sauce

Zutaten:

4 Lachsfilets
2 EL Olivenöl
Saft einer Zitrone
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Bund frischer Dill, gehackt
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Lachsfilets mit Olivenöl bestreichen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  2. Den Grill auf mittlere Hitze vorheizen.
  3. Lachsfilets auf den Grill legen und etwa 4-5 Minuten pro Seite grillen, bis sie durchgegart sind.
  4. In einer kleinen Schüssel Zitronensaft, gehackten Knoblauch und Dill vermischen.
  5. Die Zitronen-Kräuter-Sauce über die gegrillten Lachsfilets geben und servieren.

Gedünstete Forelle mit Gemüse

Zutaten:

4 Forellenfilets
1 Zucchini, in Scheiben geschnitten
1 rote Paprika, in Streifen geschnitten
1 Karotte, in dünne Scheiben geschnitten
2 EL Olivenöl
1 EL Zitronensaft
1 TL getrockneter Thymian
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Forellenfilets mit Olivenöl bestreichen und mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen.
  2. Das Gemüse in einem Dampfeinsatz anordnen.
  3. Die gewürzten Forellenfilets auf das Gemüse legen.
  4. Den Dampfgarer verschließen und bei mittlerer Hitze etwa 10-12 Minuten garen, bis der Fisch und das Gemüse zart sind.
  5. Mit einem Spritzer Zitronensaft abschmecken und servieren.

Gebackener Kabeljau mit Tomaten und Oliven

Zutaten:

4 Kabeljaufilets
1 Dose gehackte Tomaten
1 Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Handvoll schwarze Oliven, entsteint und halbiert
2 EL Olivenöl
1 TL getrockneter Oregano
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 180°C vorheizen.
  2. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin anbraten, bis sie weich sind.
  3. Gehackte Tomaten und Oregano hinzufügen und kurz aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Die Tomatenmischung in eine Auflaufform geben und die Kabeljaufilets darauf legen.
  5. Mit den Oliven bestreuen und die Auflaufform mit Alufolie abdecken.
  6. Im vorgeheizten Ofen etwa 20 Minuten backen, bis der Fisch durchgegart ist.
  7. Die Folie entfernen und weitere 5 Minuten backen, bis der Fisch leicht gebräunt ist.

Gebratener Zander mit Kräuterquark

Zutaten:

4 Zanderfilets
2 EL Olivenöl
Saft einer Zitrone
Salz und Pfeffer nach Geschmack
250 g Magerquark
1 Bund frischer Schnittlauch, gehackt
1 Bund frische Petersilie, gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt

Zubereitung:

  1. Zanderfilets mit Zitronensaft beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen.
  2. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zanderfilets darin bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten, etwa 3-4 Minuten pro Seite.
  3. Magerquark in eine Schüssel geben und mit Schnittlauch, Petersilie und Knoblauch vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Die gebratenen Zanderfilets auf Tellern anrichten und mit einem Klecks Kräuterquark servieren.

Gedünsteter Heilbutt mit Spinat und Knoblauch

Zutaten:

4 Heilbuttfilets
500 g frischer Spinat
2 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten
Saft einer halben Zitrone
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Den frischen Spinat gründlich waschen und abtropfen lassen.
  2. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin anbraten, bis er duftet.
  3. Den Spinat hinzufügen und unter Rühren kochen, bis er zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und beiseitestellen.
  4. Heilbuttfilets mit Salz und Pfeffer würzen und in derselben Pfanne bei mittlerer Hitze von beiden Seiten jeweils 3-4 Minuten dünsten, bis sie durchgegart sind.
  5. Den Spinat auf Tellern anrichten, die Heilbuttfilets darauf legen und mit Zitronensaft beträufeln.

Pochierter Seelachs mit Tomaten und Basilikum

Zutaten:

4 Seelachsfilets
500 ml Gemüsebrühe
2 Tomaten, gewürfelt
1 Bund frisches Basilikum, gehackt
2 EL Olivenöl
1 Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch darin anbraten, bis sie weich sind.
  2. Die gewürfelten Tomaten hinzufügen und kurz mitdünsten.
  3. Die Gemüsebrühe in die Pfanne gießen und zum Kochen bringen.
  4. Seelachsfilets in die Brühe legen und bei niedriger Hitze etwa 5-7 Minuten pochieren, bis der Fisch durchgegart ist.
  5. Die pochierten Seelachsfilets auf Tellern anrichten, die Tomatenmischung darüber geben und mit gehacktem Basilikum bestreuen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Ist Fisch wirklich gut bei Gicht?
Ja, bestimmte Fischarten mit niedrigem Purin-Gehalt und hohem Omega-3-Gehalt können helfen, Gichtanfälle zu reduzieren.
Welche Fischsorten sollten vermieden werden?
Fischarten wie Sardinen, Makrelen und Heringe haben einen hohen Purin-Gehalt und sollten vermieden oder nur in Maßen konsumiert werden.
Wie oft sollte Fisch gegessen werden?
Es wird empfohlen, zwei- bis dreimal pro Woche Fisch zu essen, wobei die Wahl auf Sorten mit niedrigem Purin-Gehalt fallen sollte.
Gibt es andere Meeresfrüchte, die gut bei Gicht sind?
Ja, Muscheln und Garnelen haben ebenfalls einen niedrigen Purin-Gehalt und können in Maßen konsumiert werden.
Katie Knight

MD, Pharmakologe. Gründerin und Chefredakteurin der Website ubergicht.de.

Behandlung und Prävention von Gicht