Verbotene Gemüse bei Gicht

Bei der Diskussion über die richtige Ernährung bei Gicht liegt der Schwerpunkt häufig auf purinreichen Lebensmitteln wie Fleisch und Meeresfrüchten. Weniger beachtet werden dagegen bestimmte Gemüsesorten, die ebenfalls Purine enthalten und möglicherweise zu Gichtanfällen beitragen können. Obwohl Gemüse im Allgemeinen als gesund gilt und eine wichtige Rolle in einer ausgewogenen Ernährung spielt, gibt es einige Gemüsesorten, die Gichtkranke nur mit Vorsicht verzehren sollten.

Diese problematischen Gemüsesorten, die oft als „verbotene Gemüsesorten bei Gicht“ bezeichnet werden, können die Produktion von Harnsäure im Körper fördern oder ihre Ausscheidung hemmen. Dazu gehören Spargel, Spinat, Pilze, Blumenkohl und Erbsen.

In den folgenden Abschnitten dieses Artikels werden wir uns mit diesem Thema eingehend befassen. Neben einer wissenschaftlich fundierten Erklärung des Zusammenhangs zwischen Purinen und Gicht werden auch praktische Ernährungstipps und alternative Gemüsesorten vorgestellt, die für Gichtpatienten sicher und vorteilhaft sind.

Verbotene Gemüse bei Gicht

Die Rolle der Ernährung bei Gicht

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Gicht. Diese Stoffwechselerkrankung wird durch einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut verursacht, der zur Bildung von Kristallen in den Gelenken führt.

Der Schwerpunkt liegt auf der Auswahl der Lebensmittel. Fleisch, Meeresfrüchte und alkoholische Getränke, insbesondere Bier, enthalten viele Purine und sollten von Gichtkranken strikt eingeschränkt werden. Weniger bekannt ist, dass auch einige Gemüsesorten moderate Mengen an Purinen enthalten, die bei übermäßigem Verzehr den Harnsäurespiegel erhöhen können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Kochen. So kann beispielsweise das Kochen den Puringehalt einiger Gemüsesorten verringern, da ein Teil der Purine in das Kochwasser übergeht. Auch die Art der Ernährung im Allgemeinen hat einen Einfluss: Eine basenreiche Ernährung mit viel Obst, purinarmem Gemüse, Vollkornprodukten und fettarmen Milchprodukten kann den Harnsäurespiegel stabilisieren. Ernährungswissenschaftler betonen, dass nicht nur die Aufnahme von Purinen entscheidend ist, sondern auch die Gesamtzusammensetzung der Ernährung. Lebensmittel, die reich an Antioxidantien und entzündungshemmenden Nährstoffen sind, können die mit Gicht verbundenen Entzündungen verringern.

Eine richtige Ernährung kann zwar die Ursache der Gicht nicht heilen, aber sie kann dazu beitragen, die Häufigkeit und Schwere der Anfälle deutlich zu verringern.

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Verbotene Lebensmittel bei Gicht

Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel spielt bei der Behandlung und Vorbeugung von Gicht eine entscheidende Rolle. Daher sollten Sie eine purinarme Ernährung einhalten und bestimmte Lebensmittelgruppen meiden.

Allgemeine Lebensmittelgruppen, die zu meiden sind

Eine Gichtdiät erfordert eine bewusste Auswahl der Lebensmittel, da bestimmte Lebensmittelgruppen einen direkten Einfluss auf den Harnsäurespiegel im Körper haben.

  • Fleisch und Innereien
    Rotes Fleisch wie Rind-, Schweine- und Lammfleisch sowie Innereien wie Leber, Niere und Herz enthalten einen sehr hohen Anteil an Purinen. Auch Geflügel wie Ente und Pute sollten im Rahmen einer purinarmen Ernährung in kleinen Mengen verzehrt werden.
  • Fisch und Meeresfrüchte
    Bestimmte Fischarten wie Sardellen, Heringe, Makrelen und Sardinen enthalten ebenfalls viele Purine und stehen daher ganz oben auf der Liste der zu meidenden Lebensmittel. Meeresfrüchte wie Garnelen, Krabben und Muscheln gelten ebenfalls als kritisch, da sie den Harnsäurespiegel deutlich erhöhen können.
  • Hefe und hefehaltige Lebensmittel
    Hefe und hefehaltige Produkte wie Bier, Hefeextraktaufstriche und einige Brotsorten und Backwaren enthalten hohe Konzentrationen an Purinen. Bier ist besonders gefährlich, da es nicht nur Purine enthält, sondern auch die Ausscheidung von Harnsäure beeinträchtigt.
  • Alkoholische Getränke
    Alkohol, insbesondere Bier und Spirituosen, hat eine doppelte Wirkung auf die Gicht: Er erhöht die Produktion von Harnsäure und verringert gleichzeitig deren Ausscheidung über die Nieren. Wein in Maßen ist weniger problematisch, aber auch sein Konsum sollte eingeschränkt werden, da er sich negativ auf den Stoffwechsel auswirken kann.
  • Purinreiche Gemüsesorten
    Obwohl Gemüse im Allgemeinen als gesund gilt, enthalten einige Gemüsesorten wie Spargel, Spinat, Blumenkohl, Pilze und Erbsen moderate Mengen an Purinen.
  • Süße Lebensmittel und Getränke
    Lebensmittel und Getränke, die reich an Fruktose oder Zucker sind, wie Erfrischungsgetränke, Fruchtsäfte, Süßigkeiten und Backwaren, sollten ebenfalls gemieden werden. Fruktose fördert die Produktion von Harnsäure und kann daher indirekt zu Gichtanfällen beitragen.
  • Fertiggerichte und stark verarbeitete Lebensmittel
    Verarbeitete Lebensmittel wie Fertigsuppen, Fertigsaucen und Tiefkühlgerichte enthalten oft versteckte Purinquellen wie Hefeextrakte, Brühe oder Fleischbestandteile. Außerdem enthalten diese Lebensmittel oft viel Salz, was die Nierenfunktion beeinträchtigen und die Ausscheidung von Harnsäure erschweren kann.

Die hier genannten Lebensmittelgruppen haben eines gemeinsam: Sie tragen zur Entstehung oder Verschlimmerung von Gicht bei, entweder durch einen hohen Puringehalt oder durch die Unterdrückung der Harnsäureausscheidung.

Spargel

Spargel ist ein beliebtes Gemüse, das für seine wertvollen Nährstoffe wie Vitamin K, Folsäure, Vitamin C und Ballaststoffe bekannt ist. Obwohl Spargel nicht so viele Purine enthält wie Fleisch oder Fisch, kann sich ein übermäßiger Verzehr dennoch negativ auf den Harnsäurestoffwechsel auswirken.

Neben seinem Puringehalt hat Spargel eine harntreibende Wirkung, die die Nierentätigkeit anregen kann. Diese Wirkung ist im Allgemeinen positiv, da sie die Ausscheidung von Giftstoffen fördert, kann aber für Gichtkranke eine zusätzliche Belastung darstellen. Wenn die Nieren bereits Schwierigkeiten haben, überschüssige Harnsäure auszuscheiden, kann diese Wirkung das Risiko von Gichtanfällen erhöhen.

Spinat

Spinat ist ein nährstoffreiches und gesundes Lebensmittel, das in vielen Diäten Einzug gehalten hat. Er ist reich an Vitaminen wie Vitamin K, Vitamin C und Vitamin A sowie an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Kalzium. Ein wichtiger Faktor, der Spinat problematisch machen kann, ist das Vorhandensein von Oxalaten im Spinat. Oxalate, die auch in Spinat enthalten sind, können die Nierenfunktion beeinträchtigen und die Ausscheidung von Harnsäure erschweren. Bei empfindlichen Menschen können diese Stoffe auch zur Bildung von Harnsäurekristallen beitragen, was die Gichtsymptome verschlimmern kann.

Pilze

Pilze gelten als vielseitiges und nährstoffreiches Lebensmittel, das in den Küchen der ganzen Welt geschätzt wird. Sie enthalten eine breite Palette von Nährstoffen, darunter B-Vitamine, Selen, Kupfer und Kalium. Gleichzeitig sind Pilze kalorienarm, was sie zu einer beliebten Zutat für gesundheitsbewusste Menschen macht.

Vor allem häufig verzehrte Sorten wie Knollenblätterpilze, Shiitake oder Austernpilze enthalten genügend Purine, um den Harnsäurespiegel bei Menschen mit Gicht zu erhöhen. Daher kann der Verzehr von Pilzen in großen Mengen oder die regelmäßige Aufnahme von Pilzen in die Ernährung das Risiko eines Gichtanfalls erhöhen.

Interessanterweise enthalten Pilze nicht nur Purine, sondern auch Beta-Glucane, die für ihre positiven immunstärkenden Eigenschaften bekannt sind. Diese gesundheitlichen Vorteile stehen im Gegensatz zu den potenziell problematischen Auswirkungen des Puringehalts, was Pilze zu einem umstrittenen Thema in der Ernährung von Gichtpatienten macht.

Die komplexe Natur von Pilzen macht sie zu einem interessanten, aber auch riskanten Bestandteil einer Gichtdiät. Es wird empfohlen, Pilze in der akuten Phase oder bei unkontrollierten Harnsäurespiegeln zu meiden, während in der stabilen Phase ein moderater Verzehr in Betracht gezogen werden kann. Letztendlich sollte jede Entscheidung über den Verzehr von Pilzen von den individuellen Zielen und den Empfehlungen des Arztes abhängig gemacht werden.

Blumenkohl

Blumenkohl gehört zu den Gemüsesorten, die mäßige Mengen an Purinen enthalten. Insbesondere bei Menschen, deren Harnsäureausscheidung bereits eingeschränkt ist, kann Blumenkohl einen Gichtanfall auslösen.

Eine weitere Eigenschaft des Blumenkohls, die zu beachten ist, ist seine Wirkung auf den Säure-Basen-Haushalt. Blumenkohl enthält Stoffe, die bei manchen Menschen die Säureproduktion im Körper fördern können. Dies kann indirekt zu einer leichteren Bildung und Ablagerung von Harnsäurekristallen beitragen. Allerdings ist Blumenkohl im Vergleich zu anderen Lebensmitteln, die bekanntermaßen die Gicht verschlimmern, wie Innereien oder Bier, weit weniger schädlich. Daher sollten Gichtkranke den Blumenkohl nicht völlig meiden, sondern seine Menge begrenzen und ihn in eine insgesamt purinarme Ernährung einbeziehen.

Erbsen

Erbsen sind reich an Eiweiß, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin K, Vitamin C, Folsäure und Eisen. Außerdem enthalten sie sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Die Biochemie der Erbsen ist entscheidend für das Verständnis ihrer Wirkung auf Gichtpatienten. Purine, natürliche Bestandteile der Zellen, werden im Körper zu Harnsäure abgebaut. Erbsen enthalten mäßige Mengen dieser Verbindungen, was bedeutet, dass ihr Verzehr bei empfindlichen Personen zu erhöhten Harnsäurespiegeln führen kann.

Erbsen sind außerdem eine reichhaltige Quelle für pflanzliches Eiweiß, was sie für eine vegetarische und vegane Ernährung besonders attraktiv macht. Der Eiweißgehalt bedeutet jedoch auch eine erhöhte Konzentration an Purinen im Vergleich zu anderen Gemüsesorten wie Zucchini oder Paprika. Für Gichtkranke ist dies ein zweischneidiges Schwert: Während die Ballaststoffe und Mikronährstoffe in Erbsen eine potenziell entzündungshemmende Wirkung haben, kann ihr Puringehalt das Gegenteil bewirken.

Ein weiterer biochemischer Aspekt, der Erbsen interessant macht, ist ihr Gehalt an löslichen Ballaststoffen. Diese fördern eine gesunde Verdauung, senken den Cholesterinspiegel und tragen zu einem stabilen Blutzuckerspiegel bei. Der Puringehalt bleibt jedoch das Hauptkriterium für Gichtpatienten, was ihre Eignung für die Ernährung einschränkt.

Alternative Gemüsesorten für Gichtpatienten

Zu den empfohlenen Gemüsesorten gehören Paprika, Zucchini, Gurken, Karotten und Brokkoli. Diese Lebensmittel sind arm an Purinen und enthalten viele Nährstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Gesundheit der Gelenke fördern.

  • Paprika ist ein gutes Beispiel für ein entzündungshemmendes Gemüse. Sie enthalten viel Vitamin C, ein starkes Antioxidans, das für die Kollagenproduktion in den Gelenken wichtig ist und den oxidativen Stress reduziert. Außerdem fördert Paprika mit seinem hohen Wassergehalt die Hydratation, was die Ausscheidung von Harnsäure unterstützt.
  • Zucchini sind ein weiteres ideales Gemüse für Gichtkranke. Sie sind nicht nur kalorienarm, sondern auch reich an Ballaststoffen und Wasser, was die Verdauung fördert und den Stoffwechsel reguliert. Zucchini enthalten außerdem antioxidative Verbindungen wie Lutein und Zeaxanthin, die entzündungshemmend wirken. Ihre alkalisierende Wirkung im Körper trägt zur Verringerung der Säurebelastung bei, was für das Harnsäuregleichgewicht wichtig ist.
  • Gurken sind aufgrund ihres hohen Wassergehalts und ihrer alkalisierenden Wirkung ebenfalls eine gute Wahl. Sie unterstützen die Nierenfunktion und helfen, überschüssige Harnsäure effizienter auszuscheiden. Gleichzeitig enthalten Gurken wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin K und Kalium, die für die Gesundheit der Knochen und Gelenke wichtig sind.
  • Karotten, die für ihren Beta-Carotin-Gehalt bekannt sind, sind eine weitere sichere und gesunde Option. Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, hat antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die Gelenkentzündungen lindern können. Karotten sind außerdem leicht verdaulich und enthalten fast keine Purine, was sie für Gichtkranke besonders gut verträglich macht.
  • Brokkoli, der oft als „Superfood“ bezeichnet wird, ist eine wahre Quelle von Nährstoffen mit erstaunlichen gesundheitlichen Vorteilen. Er enthält Sulforaphan, eine Verbindung, die nachweislich Entzündungen und oxidativen Stress in den Zellen verringert. Brokkoli ist außerdem reich an Ballaststoffen, Vitamin C und Kalzium, was ihn zu einer wertvollen Ergänzung einer gichtfreundlichen Ernährung macht.

Neben diesen Gemüsesorten gibt es weitere pflanzliche Lebensmittel, die Gichtkranke bedenkenlos in ihre Ernährung aufnehmen können. Fenchel, Kürbis und grüne Bohnen haben ähnliche Vorteile und sind ebenfalls purinarm. Ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften helfen nicht nur bei der Behandlung von Gicht, sondern fördern auch die allgemeine Gesundheit.

Zubereitung von Gemüse – Was ist zu beachten?

Ein wichtiger Aspekt bei der Zubereitung von Gemüse ist der Einfluss der Kochmethode auf den Puringehalt. Beim Garen in Wasser können Purine teilweise aus dem Gemüse freigesetzt und in das Kochwasser überführt werden. Dieser Effekt ist vor allem bei Gemüsesorten mit mäßigem Puringehalt, wie Spargel, Blumenkohl oder Spinat, von Bedeutung. Daher kann das Abgießen des Kochwassers, in dem sich ein Teil der Purine ansammelt, dazu beitragen, deren Aufnahme zu verringern. Dank dieser Methode wird gekochtes Gemüse von Gichtkranken oft besser vertragen als rohes oder gedünstetes Gemüse.

Das Dämpfen hingegen ist eine schonende Garmethode, die dazu beiträgt, wasserlösliche Nährstoffe wie Vitamin C und B-Vitamine zu erhalten, die beim Garen in Wasser verloren gehen können. Das Dämpfen ist eine ideale Methode für purinarmes Gemüse wie Brokkoli, Paprika oder Zucchini. Dabei bleiben nicht nur Farbe und Textur des Gemüses erhalten, sondern auch seine antioxidativen Eigenschaften, die entzündungshemmend wirken und oxidativen Stress bekämpfen – ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Gicht.

Auch das Blanchieren – das kurze Behandeln von Gemüse in heißem Wasser mit anschließendem schnellen Abkühlen – kann von Vorteil sein. Diese Methode eignet sich besonders für zarte Gemüsesorten wie Spinat oder Mangold, da sie dazu beiträgt, Oxalate zu reduzieren, die bei manchen Menschen die Nierenfunktion beeinträchtigen und die Ausscheidung von Harnsäure erschweren können. Durch das Blanchieren wird das Gemüse leichter verdaulich, wobei viele Nährstoffe erhalten bleiben.

Auch das Braten oder Backen von Gemüse hat gesundheitliche Vorteile, vor allem wegen des reichen Geschmacks, der die Ernährung bereichern kann. Allerdings sollte man es vermeiden, das Gemüse zu stark zu erhitzen oder zu viel Fett zu verwenden, da dies den Kaloriengehalt erhöht und zu entzündungsfördernden Substanzen wie Transfetten führen kann. Andererseits kann das leichte Anbraten in gesunden Ölen wie Olivenöl die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen wie den Vitaminen E und K fördern, die in Gemüse wie Spinat oder Grünkohl enthalten sind.

Der Verzehr von rohem Gemüse, z. B. in Form von Salaten, ist ebenfalls möglich, sollte aber bei purinreichem Gemüse eingeschränkt werden. Paprika, Gurken und Zucchini sind Beispiele für purinarmes Gemüse, das roh verzehrt werden kann, während Spargel oder Blumenkohl besser gekocht werden sollten, um den Puringehalt zu reduzieren.

FAQs

Kann ich überhaupt Gemüse essen, wenn ich Gicht habe?
Die meisten Gemüsesorten sind purinarm und verursachen keine Probleme. Problematisch sind nur einige Gemüsesorten mit hohem Puringehalt, wie Spargel, Spinat oder Blumenkohl. Diese sollten in Maßen verzehrt oder durch alternative purinarme Lebensmittel ersetzt werden.
Ist gekochtes Gemüse weniger problematisch?
Gekochtes Gemüse wird von Gichtkranken oft besser vertragen, da ein Teil der Purine während des Kochens ins Wasser übergeht. Das Abgießen des Wassers nach dem Kochen kann helfen, die Purine im Gemüse zu reduzieren. Durch das Kochen werden jedoch nicht alle Purine entfernt. Bei purinarmen Gemüsesorten wie Zucchini, Paprika oder Karotten bleiben die Nährstoffe durch schonende Garmethoden wie Dämpfen besser erhalten.
Wie kann ich feststellen, ob ein Gemüse nicht gut für mich ist?
Führen Sie ein Ernährungstagebuch, in dem Sie notieren, welches Gemüse Sie verzehren und ob danach Symptome wie Gelenkschmerzen oder Schwellungen auftreten. Individuelle Unterschiede spielen hier eine große Rolle.
Kann Gicht mit einer Diät vollständig geheilt werden?
Gicht kann durch eine Diät nicht vollständig geheilt werden, da es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung handelt. Eine purinarme Ernährung kann jedoch entscheidend dazu beitragen, den Harnsäurespiegel zu senken, die Häufigkeit von Gichtanfällen zu verringern und die Symptome zu lindern.
Welche anderen Maßnahmen tragen zur Behandlung von Gicht bei?
Neben der Ernährung gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die bei der Behandlung von Gicht wirksam helfen können. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig, da sie die Nierenfunktion fördert und die Ausscheidung von Harnsäure verbessert. Regelmäßige Bewegung, insbesondere gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder Yoga, können die Gesundheit der Gelenke fördern und Übergewicht vorbeugen. Der Verzicht auf Alkohol, insbesondere auf Bier, ist ebenfalls wichtig, da Alkohol die Ausscheidung von Harnsäure hemmt. Stressbewältigung und ausreichend Schlaf können ebenfalls dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu verringern und die Lebensqualität zu verbessern.
Katie Knight

MD, Pharmakologe. Gründerin und Chefredakteurin der Website ubergicht.de.

Behandlung und Prävention von Gicht